Diese Welt ist wunderbar geschaffen. Fruchtbar und schön. Gott versorgt. So, dass es für alle reicht. Deshalb können wir teilen. Auch du. Darum.

Ein guter Text. Ich habe ihn vor einigen Tagen auf einer Karte entdeckt

(siehe#Kirche feiert).

Welche Rolle spielt eigentlich Dankbarkeit in Ihrem Leben? Wofür sind Sie dankbar? Sind es eher die kleinen Dinge oder ist es das große Ganze? Ich denke, dass diese Frage nur jeder für sich beantworten kann. Manchmal gibt es Situationen, wo uns das große Ganze bewusst ist: Gesundheit, das Leben, die Zeit, die Heimat. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns berühren: das Lächeln eines Kindes, die helfende Hand der Unbekannten oder die strahlenden Augen meines Gegenübers. Dann stellt sich die Frage nach dem Dank. Gibt es einen Grund zu danken?

Francis Bacon, ein englischer Philosoph, soll gesagt haben: Nicht der Glückliche ist dankbar, sondern der Dankbare ist glücklich. Wenn Bacon recht hat, dann sollten wir doch alle miteinander üben, dankbar zu sein! Die Kirche bietet hierfür einen besonderen Tag an: Erntedank – der erste Sonntag im Oktober. Ein Tag, miteinander zu danken und das Danken zu üben. Warum? Weil wir Menschen eben nicht einfach so dankbar sind. Wir neigen dazu, das Gute, das wir erleben, als etwas Normales anzusehen und das Schlechte als etwas Besonderes. Im Lukasevangelium im 17. Kapitel wird berichtet, wie Jesus zehn Männer vom Aussatz heilt. Er schickt sie zum Gesundheitsamt – damals der Tempel – damit ihnen  schriftlich bestätigt wird, dass sie wieder gesund sind. Und nur einer von Ihnen kommt danach zu Jesus zurück, um sich zu bedanken. Neun zu Eins für die Undankbaren, die das Gute als etwas Normales … Sie wissen schon.

Lasst uns bewusst dankbare Menschen werden! Und heute damit anfangen.

Michael Brandt

Michael Brandt

Pfarrer, St. Jakobus-Kirchengemeinde in Minden