Wegen der Schließung der Kampa-Halle findet das Martin-Luther-King-Chormusical zwar nicht in Minden statt, sondern in Halle (22. Februar, 19 Uhr, Gerry Weber Stadion). Trotzdem bleibt das Musical ein wichtiges Thema für Minden und Umgebung schon allein deshalb, weil rund 1.000 Sängerinnen und Sänger aus der Region an dem Projekt beteiligt sind. Entsprechend hat die Evangelische Erwachsenenbildung in Minden, Herford, Lübbecke und Vlotho ein umfangreiches Begleitprogramm zusammengestellt. Diverse Vorträge und zwei Ausstellungen laden dazu ein, sich näher mit Martin Luther King, seiner Wirkungsgeschichte und seiner Bedeutung auch für die heutige Zeit auseinander zu setzen. Dabei geht es auch um Fragen wie diese: Wo stehen wir in Bezug auf ein gleichberechtigtes Miteinander heute? Welche Vorurteile gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen prägen das Zusammenleben – und was können wir dagegen tun?
Den Auftakt gibt ein Abend mit dem Komponisten des Musicals, Hanjo Gäbler, sowie dem Theologen und Journalisten Andreas Malessa, von dem das Libretto stammt. Am Sonntag, 2. Februar, geben sie um 18 Uhr eine Einführung in die Biographie und Wirkung des Baptistenpastors, Friedensnobelpreisträgers und begabten Redners Martin Luther King (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Minden, Marienglacis 29-31, 32427 Minden).
Zwei Tage später, am Dienstag, 4. Februar, beginnt in der Offenen Kirche St. Simeonis die Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“. Am Beispiel von acht Weltreligionen erläutert die Ausstellung das so genannte „Projekt Weltethos“, das auf Ideen von Professor Hans Küng zurückgeht. Grundidee dabei ist, dass Menschen, die in einer pluralistischen Welt friedlich zusammenleben wollen, gemeinsame ethische Werte brauchen – die im Grunde in den großen Weltreligionen bereits vorhanden sind. Die Ausstellung läuft bis 28. Februar und ist dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr zu sehen (Simeonskirchhof, 32423 Minden). Einen Vortrag sowohl zur Ausstellung als auch zum Projekt Weltethos hält am Mittwoch, 5. Februar, Professor Dr. Heinz-Günther Stobbe um 19.30 Uhr im Haus am Dom (Kleiner Domhof 30, 32423 Minden).
„Schwarz ist der Ozean – Was haben volle Flüchtlingsboote vor Europas Küsten mit der Geschichte von Sklavenhandel und Kolonialismus zu tun?“ lautet der Titel einer Ausstellung, die ab Montag, 10. Februar, 18.30 Uhr, in der Stadtbibliothek Minden zu sehen ist (Königswall 99, 32423 Minden). Im Mittelpunkt der Ausstellung von Serge Palasie vom „Eine Welt Netz NRW“ stehen Bilder des franko-togolesischen Künstlers William Adjété Wilson zum Thema Flucht in den letzten 500 Jahren. Die Ausstellung wird verantwortet vom Evangelischen Kirchenkreis und vom Welthaus Minden; sie läuft bis zum 6. März (geöffnet montags, dienstags, donnerstag und freitags von 11 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr). Im Rahmen der Ausstellung stellt Dr. Keith Hamaimbo am Donnerstag, 27. Februar, um 18.30 Uhr sein Buch „Die Errungenschaften Afrikas – Die andere Seite einer Realität“ vor. Das Buch beleuchtet die vielen, zum Teil weitgehend unbekannten Beiträge schwarzer Menschen zur Weltgeschichte.
Am Montag, 11. Mai, um 19.30 Uhr referiert Professor Wilhelm Heitmeyer über „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und ihre gesellschaftlichen Folgen“ (Frühherrenhaus, Petersilienstraße 3a, 32052 Herford). Am Montag, 25. Mai, kommt um 19 Uhr Sabine Leutheusser-Schnarrenberger für einen Abend unter dem Motto „Demokratie braucht die lebendige Zivilgesellschaft“ nach Minden (Gemeindehaus der Christuskirche, Graßhoffstraße 15, 32425 Minden). Ein Referat zum Thema „Vertrauen – was in unsicheren Zeiten wirklich trägt“ halten am Mittwoch, 25. November, um 16 Uhr der frühere Ratsvorsitzende der EKD (Evangelische Kirche Deutschlands) Nikolaus Schneider und seine Frau Anne im Thomas-Gemeindehaus in Lübbecke (Alsweder Straße 38, 32312 Lübbecke).

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