Nadine Breuksch hat ein Amt übernommen, das es in dieser Form in der Mindener Diakonie und im Kirchenkreis Minden schon lange nicht mehr gab. Sie ist die neue Gemeindeschwester der Kirchengemeinde Rothenuffeln Haddenhausen. Für Gemeinde und Diakonie Stiftung Salem ist die Arbeit von Nadine Breuksch ein Pilotprojekt.
„Die Diakonie kommt dahin zurück, wo sie ihren Ausgangspunkt nahm, in der Ortsgemeinde“, sagt Gemeindepfarrer Thomas Ehlert, „sie ist wieder näher dran, wieder persönlicher bei den Menschen vor Ort.“ Vergleichbar äußert sich Michael Haas, Fachbereichsleiter Altenhilfe bei der Diakonie Stiftung Salem: „Früher gab es in den Regionen Gemeindeschwestern, die man ansprechen konnte, wenn man beispielsweise pflegerische Hilfe und Unterstützung benötigte. Das hat sich in den vergangenen Jahren geändert. – Schade, wie wir finden, denn der Bezug zu einer Region und den dort lebenden Menschen ist uns wichtig.“
Mit einem Teil ihrer Arbeitszeit ist die gelernte Altenpflegehelferin jetzt für die Diakoniestation Minden tätig. 15 Stunden ihrer Arbeitszeit widmet sie der Gemeinde. Finanziert wird ihre Tätigkeit zum Teil aus Mitteln der Diakonie und zum Teil aus Spenden an die Gemeinde.
Breuksch besucht ältere oder kranke Menschen oder gestaltet Gottesdienste mit. Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenwohnungen der Diakonie Stiftung Salem in Rothenuffeln hat Nadine Breuksch ein monatliches Kaffeetrinken ins Leben gerufen. Auch beim Konfirmandenunterricht war sie schon dabei.
Bevor sie sich entschied, den Job als Gemeindeschwester anzunehmen, hat Nadine Breuksch acht Jahre lang bei einem ambulanten Pflegedienst gearbeitet. Offen auf Menschen zugehen und sie unterstützen kann sie also gut.