Kollekten

Schon in den frühen christlichen Gemeinden war es üblich, in den Gottesdiensten um Unterstützung für Aufgaben in der Gemeinde zu bitten. Der dafür übliche Begriff „Kollekte“ stammt aus dem Lateinischen: Das Verb „colligere“ bedeutet so viel wie „sammeln“.

Heutzutage gibt es in christlichen Kirchen in der Regel drei Formen des Sammelns von Spenden innerhalb von Gottesdiensten bzw. kirchlichen Gebäuden.

  • Während des Gottesdiensts wird mit Klingelbeuteln oder Kollektenkörben gesammelt für Zwecke, die jeweils für ein ganzes Jahr im Kollektenplan festgeschrieben sind. Diese Zwecke sind zum Teil von der Landeskirche vorgegeben, zum Teil auch vom Kirchenkreis oder von den Gemeinden bestimmt. Wie sich das Mengenverhältnis von landeskirchlich definierten und vor Ort selbst gewählten Kollektenzwecken darstellt, ist von Landeskirche zu Landeskirche unterschiedlich.
  • Wenn außerdem nach dem Gottesdienst am Ausgang der Kirche noch einmal gesammelt wird, handelt es sich in der Regel um eine Kollekte zugunsten der Gemeindearbeit. Für die Kollekte am Ausgang werden meistens Klingelbeutel, seltener Spendenboxen verwendet.
  • Zu guter Letzt gibt es fest installierte Opferstöcke im Eingangsbereich von Kirchen, in denen das ganze Jahr über für einen einzigen Zweck gesammelt wird – beispielsweise für eine Sanierung oder ein Bauvorhaben, für den Besuchsdienst oder die Jugendarbeit der Gemeinde. Über die Verwendung der Kollekten am Ausgang und im Opferstock entscheidet das Presbyterium.