Seit über 800 Jahren steht die St. Simeonis Kirche im Herzen der Altstadt Mindens. Nun bekommt sie Besuch von sechs Großmüttern aus Tansania, die verschiedene Facetten des Themas Nachhaltigkeit aufzeigen: Vom 16. bis zum 30. Oktober 2019 ist die Ausstellung „Stille Heldinnen – Das Leben nachhaltig gestalten.“ von HelpAge Deutschland e.V. vor Ort.
Die Wanderausstellung thematisiert sechs Schicksale älterer Großmütter aus Tansania, der „Stillen Heldinnen“. Die Portraits veranschaulichen, was die Umwelt den Großmüttern abverlangt und mit welchen Herausforderungen sie im Alltag konfrontiert sind. Gleichzeitig wird dabei eine Brücke zu der Agenda 2030 und den Nachhaltigkeitszielen (englisch „Sustainable Development Goals“, kurz SDGs) der Vereinten Nationen gebaut. Die Agenda und die SDGs bilden einen Rahmen für die globale Entwicklung bis zum Jahr 2030 und zeigen verschiedene Wege des nachhaltigen Handelns auf. Stark und würdevoll präsentieren die tansanischen Großmütter in der Ausstellung ihren Beitrag, um die Welt „enkel-gerechter“ zu gestalten. Auch die Wichtigkeit des intergenerationellen Zusammenhangs wird dadurch deutlich.
Vor über drei Jahren verabschiedeten die Vereinten Nationen zusammen mit der Agenda 2030 die Sustainable Development Goals. Diese Nachhaltigkeitsziele sollen ein zukunftsfähiges und weltweit friedvolles Miteinander ermöglichen und nehmen großen Einfluss auf die Gestaltung und Praxis nachhaltiger Entwicklung(szusammenarbeit). Sechs dieser abstrakten Ziele gibt HelpAge Deutschland e.V. mit dieser Ausstellung ein Gesicht. Es wird veranschaulicht, was die Ziele von den „Stillen Heldinnen“ Yustina, Clesenzia, Aurelia, Godeliva, Felister und Generoza und ihrer Umgebung einfordern: Selbstbestimmung, generationsübergreifenden Zusammenhalt und zum Teil überraschend einfache Lösungen im herausfordernden Umgang mit knappen Ressourcen wie Boden und Wasser. Auf diese Weise gestalten die Großmütter ihr Leben nachhaltiger und die Welt enkel-gerechter. Alle sechs Heldinnen sind Teil eines HelpAge-Projektes in der Region Kagera, im Nordwesten Tansanias. Umgesetzt wird das Projekt mit der langjährigen Partnerorganisation KwaWazee, was auf Swahili „für die Alten“ bedeutet.
Die Ausstellung wird gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – Engagement Global zur Förderung der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit (FEB) und der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung. Mehr Informationen zur Ausstellung gibt es unter: https://www.helpage.de/aktiv-werden/ausstellungen.
HelpAge Deutschland e.V. unterstützt mit seinen weltweiten Projekten alte Frauen und Männer in Krisen-, Katastrophen- und Konfliktregionen und ist die einzige Organisation in Deutschland, die auf die Bedürfnisse alter Menschen in der Entwicklungszusammenarbeit spezialisiert ist.

(Text von HelpAge e. V.)